Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1820
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1870
Die zweite Welle: Irische und deutsche Einwanderung
Von 1820 bis 1870 wanderten über 7,5 Millionen Menschen in die USA ein und übertrafen damit die gesamte Bevölkerung von 1810. Die meisten kamen aus Nord- und Westeuropa, insbesondere aus Irland und Deutschland. Die Kartoffelknappheit 1845 führte zur Auswanderung von rund 4,5 Millionen Ir*innen an die Ostküste bis 1930. Die Ir*innen galten ebenso wie einige andere europäische zugewanderte Gruppen oft nicht als "weiß", wie es die angelsächsischen Protestant*innen waren. Sie sahen sich einer massiven Diskriminierung ausgesetzt und besetzten die niedrigsten Stellen. Mit der Zeit gewannen sie an politischem und sozialem Einfluss und wurden in die sozial konstruierte Kategorie des Weißseins aufgenommen. Im Gegensatz dazu suchten wohlhabendere Deutsche Farmland und Arbeitsplätze im Mittleren Westen. Diese Migrationswelle legte den Grundstein für eine immer vielfältigere Zuwanderung in die Vereinigten Staaten.
Ausschnitt aus einem Archivmagazin, das rassistische Karikaturen von Afroamerikaner*innen und irischen Einwanderer*innen als „Bürde“ für den Süden und Norden der USA zeigt.