Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
2001
9/11 führt zu strengerer nationaler Sicherheit und islamfeindlichem Gegenschlag
Die Anschläge vom 11. September, die auf Wahrzeichen der USA gerichtet waren und mehrere Tausend Todesopfer forderten, haben die globale und nationale Sicherheitspolitik und den Umgang mit Migration neu definiert. Die USA identifizierten Al-Qaida als Täter, was zu einer weit verbreiteten antimuslimischen Stimmung und anschließender Gewalt führte. Auf internationaler Ebene marschierten die USA und ihre Verbündeten 2002 in Afghanistan und 2003 im Irak ein, was mehr als 100.000 zivile Opfer forderte. Innenpolitisch waren die Schaffung des Heimatschutzministeriums und die Verabschiedung des US-Patriot Act ein Beispiel für einen Kompromiss bei den bürgerlichen Freiheiten im Namen erhöhter Sicherheit, von dem unverhältnismäßig viele Migrant*innen aus dem Nahen Osten und Südasien durch verstärkte Überwachung, Verhaftungen und Inhaftierungen betroffen waren, obwohl oft keine Verbindung zum Terrorismus bestand.
Verschiedene Wissenschaftler*innen, darunter Iman Attia und Andreas Zick, beantworten im Interview drei wichtige Fragen zur geschichtlichen und aktuellen Dimension von antimuslimischem Rassismus in Deutschland.