Im Rahmen des Romnja* Power Months luden RomaniPhen e.V. und With Wings and Roots e.V. zur Premiere des Films Das Recht, Rechte zu haben ins Aquarium am Südblock ein. Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wer in Deutschland das „Recht auf Rechte“ besitzt. Der Film begleitet neun Protagonist*innen – Migrant*innen, PoC, Sinti*zze & Rom*nja – in ihrem Kampf um Sichtbarkeit, Teilhabe und ein Ende struktureller Ausgrenzung. Ihre Forderung: Staatsangehörigkeit darf kein exklusives Privileg sein, sondern muss als Basis für Zugehörigkeit verstanden werden.
Die Diskussion nach dem Film machte deutlich: Auch nach der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts gibt es viel zu tun. Zwar ermöglicht das neue Gesetz doppelte Staatsbürgerschaften, doch ökonomische Verwertbarkeit bleibt eine Voraussetzung für die Einbürgerung. „Rechte dürfen keine Privilegien sein“, betont Bahar Sanli im Film – ein Gedanke, der sich wie ein roter Faden durch den Abend zog. Rassismus und strukturelle Ungleichheiten lassen sich nicht durch einen Pass lösen – es braucht echte Solidarität, Sichtbarkeit und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen.