Miman Jasarovski, bekannt aus unserem Film From Here, spricht im Interview mit Veto Magazin über seine persönlichen Erfahrungen mit dem deutschen Einbürgerungssystem – und über die tiefe Frustration, die damit einhergeht.
Obwohl er in Düsseldorf geboren wurde, besitzt er bis heute keinen deutschen Pass. Statt Zugehörigkeit erlebt er bürokratische Hürden, politische Gleichgültigkeit und das Gefühl, sich ein Recht „verdienen“ zu müssen, das ihm längst zusteht. Gemeinsam mit dem Bündnis Pass(t) uns allen kämpft er für ein faires Staatsbürgerschaftsrecht – eines, das nicht auf wirtschaftlichem Nutzen basiert, sondern auf Menschenwürde.
Jasarovskis Geschichte steht exemplarisch für Millionen in Deutschland lebender Menschen ohne deutschen Pass. Das neue Einbürgerungsgesetz bringt zwar Fortschritte wie verkürzte Wartezeiten und doppelte Staatsangehörigkeit – doch zentrale Probleme bleiben: Marginalisierte Gruppen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, werden weiterhin systematisch ausgeschlossen. „Es heißt Wahlrecht, nicht Wahlprivileg“, sagt Jasarovski. Sein Einsatz bleibt klar: Gleiche Rechte für alle, die hier leben – unabhängig von Herkunft, Status oder Einkommen.
